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NfL II – 22/72
(nicht mehr gültig aber informativ)
Flugsicherheitsmitteilung
des Luftfahrt-Bundesamtes


Masseschlußprüfung der Zündanlagen
von Kolbenflugmotoren


Braunschweig. den 28. Januar 1972


Mangelhafte Masseverbindung des Zündschalters kann beim Durchdrehen des Motors an der Luftschraube beim Verschieben des Flugzeuges und beim Verdrehen der Luftschraube auch bei ausgeschalteter Zündung zu Zündungen und damit zu Unfällen führen. Zur Vermeidung von Unfällen und Beinaheunfällen empfiehlt das Luftfahrt-Bundesamt:

1. Prüfen Sie bei der nächsten Kontrolle den einwandfreien Zustand und die vorschriftsmäßige Ausführung des zum Zündschalter führenden Massekabels. Überzeugen Sie sich dabei auch davon, daß die Kontaktstellen nicht korrodiert sondern gut elektrisch leitfähig sind.

2. Prüfen Sie die Kurzschlußfunktion der Zündanlage bei der Magnetprobe vor dem Start und nach der Landung (Motordrehzahl nach Flughandbuch, falls dort nicht angegeben etwa 800 U/min.). Vorgang: Von M 1 + 2 auf „Aus“ („OFF“) schalten. Aussetzen der Zündung feststellen, sofort zurückschalten auf M 1 + 2. Vorsicht! Nicht auf „Anlassen“ („Start“) weiterschalten, falls es sich um einen Anlaß-Zündschalter handelt.

3. Ergänzen Sie die Klarliste (falls sie keinen Hinweis enthält) In den Abschnitten „Vor dem Start“ und „Nach der Landung“ durch den Hinweis: „Kurzschlußprobe Zündung bei . . . U/min.“.

4. Ziehen Sie den Zündschlüssel vor dem Abstellen des Flugzeuges in der Halle ab und legen Sie ihn so auf das Instrumentenbrett, daß er von außen leicht sichtbar ist. Überzeugen Sie sich dabei davon, daß der Schlüssel tatsächlich in Zündschalter-Stellung „Aus“ („OFF“) abgezogen wurde.